Imkerei
1979 habe ich mit einem Bienenvolk angefangen zu Imkern. Der kleine Ableger brachte mir gleich 20 kg Waldhonig, da war ich von der Imkerei infiziert.Im gleichen Jahr habe ich dann einen großen Schwarm eingefangen und beide Völker gut durch den Winter gebracht. Durch die Imkerei entwickelten sich Freundschaften mit anderen Imkern!
Imkerei mit allen Herausforderungen der Natur
Im Jahr 2020 habe ich es erlebt, dass zwei Bienenschwärme zwei neue Völker aufbauten und mehr als 20 kg Sommerhonig eingetragen haben. Der wurde aus Respekt vor dieser Leistung des Schwarms nicht geschleudert!
Mit der Achtsamkeitsausbildung habe ich einen respektvolleren Zugang zu meinen Bienen gefunden. Ich versuche möglichst alles bienen -und naturgerecht zu gestalten. Schön sind die Sommerabende am Bienenstand, wenn der Duft des Honigs von den Bienen in die Abendluft gefächert wird. Das ist schön zu erleben!
Die Jungvolkbildung ist allerdings ein weiterer wichtiger Baustein zur Eindämmung der Varoa und Gesundheit des Bienenvolks. Möglichst früh sollte mann kleine junge Bienenvölker mit guten Bienenköniginnen aufbauen und auf einer Zarge einwintern. Die Imkerei verbindet mich ganz mit der Natur, ich erlebe die enorme Kraft im Frühjahr, wie Bienen sich in kürzester Zeit explosionsartig vermehren und mit der natürlichen Bienenvermehrung durch den Schwarm eine ungeheure Lebenskraft entfalten.
Das Bienenjahr 2022 geht eigentlich jetzt am 28.10.22 zu Ende und die Bienen begeben sich in die Winterruhe. Bilden die Wintertraube um sich durch Rotation gegenseitig warm zu halten. Doch durch den Klimawandel ist dieses Bienenjahr sehr herausfordernd. Der Sommer war im August so heiß und Trocken, dass die Bienen sich nicht mehr bewegten. Sie haben einfach keine Nahrung gefunden. Die Brut wurde unterbrochen. Doch wir hatten heute Tagestemperaturen von 25 Grad hinzu kommt, das der Senf der Grünbrache in voller Blüte steht und die Bienen Tracht fliegen und auch entsprechende Gewichtszunahmen im Bienenstock haben. Das Bedeutet, dass vermutlich die Winterbienen abfliegen, die Varoa sich trotz Behandlung entwickelt und wir vermutlich im Frühjahr Völkerverluste zu beklagen haben. Auch die Bienenhaltung wird in Zeiten des Klimawandel sehr viel schwieriger.
Summen des Bienenschwarms
Mit zunehmender Stärke des Bienenvolkes mündet nach wenigen Wochen der natürliche Vermehrungstrieb im Schwarm. Bei gutem, meist sonnigem Wetter schwärmen die Bienen gern am Vormittag oder zur Mittagszeit. Die alte Königin fliegt aus und setzt sich auf einem Ast oder wie hier an einem Pfahl nieder. Durch die Pheromone finden die Bienen in kürzester Zeit ihre Königin wieder. Dann setzen sie sich nieder und sterzeln (wie im oberen Bild zu sehen) und fächern den Bienenstockgeruch zu, sodass sich der Schwarm in kürzester Zeit sammelt.
Sobald der Schwarm sicher an dem Standort sitzt, fliegen Spurbienen los, um eine neue Behausung zu suchen. Mit dem Schwänzeltanz versuchen die Spurbienen andere Bienen von dem besten Standort zu überzeugen. Ist dies gelungen, fliegt der gesamte Schwarm zur neuen Behausung. Alle Bienen wissen genau, wo sie hinfliegen müssen. Der Schwänzel- tanz ist das Navigationssystem der Bienen. Sollte der Schwarm länger brauchen, hat er Energievorräte für drei Tage. Sollte das Wetter schlecht werden und Regen fallen, schützt sich der Schwarm mit einem Regendach aus Bienenflügeln.
Varoamilben
Auf den unteren Fotos sind im Gegenlicht auf der linken Seite kleine Bienenmaden zu sehen und rechts haben sich unter den schon herangereiften Maden Varoen versteckt, um sich mit den Drohnenmaden vermehren zu können. Den Varoadruck halte ich durch das Ausschneiden der Drohnenwaben auf ein erträgliches und nicht schädigendes Maß in Schach.
Jungkönigin – noch ein bisschen nervös
Honigzarge, die geerntet wird
Honigernte
Der erste Honig wird Anfang Juni geerntet, meist aus den Blüten von Raps, Löwenzahn, Obst und Kastanien. In den letzten Jahren ist weniger Raps angebaut worden, daher ist es eher ein Frütrachtmischhonig, von sehr heller Farbe.
Zuerst werden die Waben bienenfrei in den Imkerraum gebracht, der bienendicht sein muss, da gerade bei der Sommerhonigernte Räuberei entstehen kann. Wenn die Trachtzeit Mitte August beendet ist, versuchen die Bienen überall an Nahrung zu kommen, und wenn sie eine Nahrungsquelle entdeckt haben, dann können sie mit dem Informationssystem Schwänzeltanz in kürzester Zeit allen Trachtbienen Bescheid geben. Daher muss der Imkerraum auf jeden Fall bienendicht sein, sonst entsteht ein enormer Flugbetrieb vor dem und im ungünstigsten Fall im Imkerraum. Die Waben werden in den Bienenkästen in
den Imkerraum gebracht und anschließend entdeckelt, wie es oben sichtbar ist. Dann werden die einzelnen Waben in die Schleuder gestellt. Mit einer Sechswabenselbstwendeschleuder wird der Honig geschleudert. Nach dem Schleudern wird er zweimal gesiebt, zuletzt mit dem hier zu sehenden Spitzsieb. Zur Honigverarbeitung gehört dann anschließend das Rühren, damit der Honig fein streichfähig wird. Honig mit einem geringen Wassergehalt wird sehr fest und muss dann noch mal in einem speziellen Wärmeschrank leicht erwärmt werden, um ihn streichfähig zu bekommen. Erst dann wird er abgefüllt. Danach können wir die gesunde Süße genießen.
Nach den Vorgaben des Deutschen Imkerbundes verkaufe ich seit mehr als 40 Jahren meinen Honig. Das ist der Mindeststandard. Um keine fremden Bestandteile im Honig und im Wachs zu haben, habe ich, seit Entdeckung der Varoa 1986, in meiner Imkerei einen eigenen Wachskreislauf eingeführt, um keine systemischen Varoabehandlungsmittel über das Wachs in die Völker zu bekommen. Mit Auftreten der Varoa behandele ich meine Völker mit Ameisensäure und Milchsäure und biotechnische Verfahren, um die Varoa in den Völkern dauerhaft auf einen sehr niedrigen Stand zu halten. Aber ganz ohne geht es bis heute eben nicht! Einige Bieneninstitute versuchen durch Züchtung eine gewisse Varoaresistenz heranzuzüchten, was allerdings in den letzten Jahren immer wieder mit Rückschlägen verbunden war. Ganz ohne Behandlungsmittel wäre aber für die Bienen und die Umwelt am besten!
Diesen Honig können Sie auch bei mir erwerben! Im Landkreis Lüneburg und Uelzen liefere ich. Sonst verschicke ich den Honig ab 3 Gläsern. Das Glas Honig kostet 5,00 € plus Porto und Verpackung. Eine Mail oder Anruf reicht.Es besteht auch die Möglichkeit Honig im Abo zu bestellen, so dass Regelmäßig Honig im Haus ist. Wir vereinbaren Mengen und Lieferinterwalle.
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